Kunst in der U-Bahn

Die Kunststationen der Linie 1 der neapolitanischen Metro gehören zu den international bedeutendsten und umfangreichsten Architektur-Interventionen bzw. von Kunst im öffentlichen Raum der letzten 20 Jahre (https://metroart.anm.it ›stations-art›). Alle neuen Stationen der Linie 1, die 2001 eingeweiht wurden, sind das Ergebnis eines von der Stadtverwaltung von Neapel geförderten Projekts, das den öffentlichen Orten des Nahverkehrs eine ästhetische Qualität verleiht, große Bereiche des Stadtgefüges neu gestaltet und die Stadt Neapel mit einer
renommierten öffentlichen Sammlung zeitgenössischer Kunst ausstattet. Mit der Gestaltung der U-Bahn-Stationen wurden international renommierte Architekten und Designer wie Àlvaro Siza,
Eduardo Souto de Moura, Dominique Perrault, Oscar Tusquets, Karim Rashid, Gae Aulenti und Alessandro Mendini betraut. Die Innen- und Außenräume der Bahnhöfe – jeder mit seinen eigenen stilistischen Merkmalen ausgestattet und entsprechend der verschiedenen betroffenen Stadtgebiete gestaltet – beherbergen insgesamt über 250 ortsspezifische Installationen zeitgenössischer Kunst, die Achille Bonito Oliva koordiniert hat. Es entstand ein riesiges, dezentral über das Stadtgebiet verteiltes Museum.

Vanvitelli-Station

In den Jahren 2004-2005 renovierten die Architekten Lorenzo und Michele Capobianco mit der künstlerischen Unterstützung von Achille Bonito Oliva den Bahnhof Vanvitelli und integrierten zeitgenössische Kunstwerke, die sich durch ihren klugen Einsatz von Licht und Farben
auszeichnen. Dazu gehören eine Galerie von Fotografien von architektonisch besonders wertvollen Gebäuden Neapels der Künstler Gabriele Basilico und Olivo Barbieri, die blaue Neonspirale von Mario Merz, die im blauen Gewölbe des Untergeschosses zu finden ist, und die
beiden großen Mosaike von Isabella Ducrot auf dem Niveau der Bahnsteig